Dienstag, 6. August 2013

Feuchtgebiete



Titel: Feuchtgebiete
Originaltitel: Feuchtgebiete
Autor: Charlotte Roche
Seitenanzahl: 219
Verlag: Ullstein Taschenbuchverlag /  Dumont Buchverlag
ISBN: 3548280404
Buchreihe: /
Preis: 10,30€

Klappentext:
Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Sie wartet auf den Besuch ihrer geschiedenen Eltern, in der irren Hoffnung, die beiden könnten sich am Krankenbett der Tochter endlich versöhnen. Unterdessen nimmt sie jene Bereiche ihres Körpers unter die Lupe, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten, und lässt Krankenpfleger Robin die Stellen fotografieren, die sich ihrem neugierigen Blick entziehen. Nebenher pflegt sie ihre Sammlung von Avocadokernen, die ihr auch in sexueller Hinsicht wertvolle Dienste leisten. Selbst wenn Helens Besessenheit eine Notoperation nötig werden lässt - ihr ungestümer Witz und ihre Wahrhaftigkeit machen sie zu einer Sensation nicht nur auf der Station des Krankenhauses. Sie spricht aus, was andere nicht einmal zu denken wagen.

Analyse:
Die gewählte Erzählform ist die erste Person, der Ich-Erzähler wechselt sich nicht mit der 3. Person ab und bleibt stehts bestehen. Das Buch ist in manchen Passagen jedoch mehr Monolog und ein Dialog mit der eigenen Person selbst, als wie ein gewöhnlicher Roman. Die Icherzählerin ist Helen, die auch die Protagonistin des Werkes ist. Die Lesbarkeit des Buches ist zwar gegeben, jedoch ist es sehr oft schwer mitzuverfolgen, in welcher Zeitspanne man sich gerade befindet, da die Autorin viele Dinge der Vergangenheit aufschnappt und diese meist ohne Zusammenhang erwähnt. Die Dialoge sind strukturiert und die gewählte Sprache lehnt sehr an der Alltagssprache an, wobei auch Begriffe verwendet werden, die zwar aus dem Alltag bekannt sind, aber nicht so exzessiv verwendet werden, wie in diesem Buch. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt, wenn auch nicht sonderlich sympathisch, besonders die Protagonistin kann mit der Zeit sehr anstrengend werden und einem ziemliche Nerven rauben. Manche Szenen können als erotisch gedeutet werden, jedoch sind sie meist mit einer gewissen Kuriosität ausgestattet und ecken ebenfalls wieder an, was für so manchen Leser zum Problem werden kann. Auch in solchen Situationen wird die Alltagssprache verwendet und es wird nichts durch den Ausdruck verschönert. Der Stil der Autorin ist sehr eigen, sofern man von Stil sprechen kann. Ihre Aussagen sind nicht immer Aussagen und alleine die sehr eigen eingesetzten Grammatikkenntnisse können sehr stören. Auch die Handlung selbst ist sehr eigen und treibt das Ekelgefühl des Lesers steil nach oben. Die Protagonistin erscheint durch ihre mangelnde Hygiene einfach nur als ekelhafte Person, um die man im normalen Leben einen großen Bogen machen würde.

Eigene Meinung:
Dieses Buch ist eines der Schlechtesten die ich jemals gelesen habe. Der Stil der Autorin ist für mich furchtbar und kaum lesbar, jeder einzelne Satz ist eine Mühe. Auch die Protagonistin ist sehr eigen und für mich einfach nur ekelerregend. Die Handlung hat mir überhaupt nicht gefallen, ebenso wenig wie die Widerlichkeiten, die Helen immer wieder einfielen. Kaum glaubte man, dass es ekelhafter nicht mehr geht, konnte sie dies durch eine weitere Aktion übertreffen, weshalb ich beim Lesen oft eine Pause einlegen musste. Für zarte Gemüter, zu denen ich eigentlich nicht gehöre, ist dieses Buch absolut nichts und ich habe es auch nur deshalb zu Ende gelesen, weil ich eine Hoffnung auf eine Besserung hatte. Doch ich wurde enttäuscht und bereue jede Sekunde, die ich mit diesem Buch verschwendet habe und kann nicht verstehen, dass manche Leser durchaus begeistert sind oder dieses Buch sogar erotisch finden können. Vor allem der Stil war ein sehr großes Problem für mich, sofern man bessere, gängigere Stile gewohnt ist, kann so eine Ausdrucksform sehr mühsam werden. Ich würde dieses Buch auf keinen Fall noch einmal lesen.

Fazit:
Absolut nicht empfehlenswert. 



3 Kommentare:

  1. Von dem Buch habe ich bis jetzt wirklich fast nur schlechtes gehört und auch durch deine Rezi wird mir mal wieder klar wieso ich dieses Buch auf KEINEN Fall lesen werde ;)
    Ich habe mir auch gerade den Trailer angesehen und dachte mir: Oh Gott, wer will so einen Film schon sehen?!

    LG
    Haveny

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  2. Oh Gott, ich hab wirklich überlegt, ob ich es nicht doch lesen soll. Jetzt werde ich es definitiv nicht tun. Und jetzt wird so ein Quatsch auch noch verfilmt...
    Aber mir gefällt deine Rezi :-D

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  3. Haha, jetzt musste ich doch glatt lachen, während ich deine Rezi gelesen habe... :D Du hast es echt auf den Punkt gebracht, zum Glück werde ich das Buch niemals lesen... ;)

    Liebe Grüße, Selina

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